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AutorenbildStephanie Crone

Gebärende in der Wanne

Welche Leistungen jede einzelne Hebamme erbringt, kann man meist gut auf den entsprechenden Webseiten oder spätestens in einem persönlichen Gespräch erfahren. Auch die grundsätzlichen, gesetzlich geregelten und durch die Krankenkassen finanzierten Leistungen sind schnell aufgelistet und daher meist bekannt.

Hier nochmal zur Erinnerung eine Auflistung:

  • Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft,

  • Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden,

  • Beratung in der Schwangerschaft auch per Kommunikationsmittel,

  • Geburtshilfe,

  • Begleitung bei Fehl- und Todgeburten,

  • Betreuung und Beratung im Wochenbett,

  • Hilfe bei Still- und Ernährungsproblemen,

  • Geburtsvorbereitungskurse,

  • Rückbildungsgymnastik

  • sowie nicht kassenfinanzierte Leistungen und dann je nach Zusatzqualifikation der Hebamme z.B. kineosologisches Tapen, homöopathische Behandlungen, Akupunktur, Familienhebamme und vieles mehr.

Aber ganz ehrlich: wisst ihr jetzt was eine Hebamme macht? Diese Kassenauflistung hilft selten weiter.

Von mir jetzt also eine andere Betrachtung:

Eure Hebamme steht euch in der Schwangerschaft  als Fachperson zur Seite. Keine Frage ist zu doof, irrelevant oder albern. Sie kann vielleicht nicht immer alle beantworten, aber kennt dann jemanden, der sie beantworten kann oder weiterhilft. Sie untersucht euch (Blutdruck, Urin, allgemeine körperliche Verfassung, Wachstum der Gebärmutter, Herztöne des Ungeborenen etc.) und kann daraus ein Gesamtbild erfassen, um euch optimal beraten zu können. Damit ihr gut und gesund durch die Schwangerschaft geht. Um anschließend fit und ausgeglichen in die Mutterschaft zu starten.

Unter der Geburt nimmt sie euch Ängste, unterstützt euch darin mit dem Wehenschmerz umgehen zu können und hat dabei eure Gesundheit und die eures Kindes im Blick, um rechtzeitig zu reagieren, wenn etwas nicht optimal läuft. Dabei versucht sie eure Begleitperson mit einzubeziehen.

Nach der Geburt des Kindes schaut sie, dass die Nachgeburt unkompliziert geboren wird und ihr nicht zu viel Blut verliert. Sie vermisst und untersucht das Neugeborene und unterstützt das erste Anlegen an die Brust.

Im Wochenbett kommt sie die ersten Tage täglich zu euch nach Hause untersucht das Neugeborene, um rechtzeitig bei Abweichungen in seiner Gewichtsentwicklung, Temperaturkurve, Hautbeschaffenheit, Nabelheilung oder bei krankhaften Veränderungen eingreifen zu können. Dafür berät sie euch in der Pflege und im Handling. Sie untersucht euch (Blutdruck, Temperatur, Brust, Bauch, Naht etc.) und berät euch, damit ihr euch schnell und gut erholen könnt. Dafür hat sie Übungen zur Wochenbettgymnastik parat. Sie hat Empfehlungen zum Schlaf- und Essverhalten des Neugeborenen und ist erste Ansprechpartnerin, wenn das „Familiewerden“ etwas holprig startet.

Im besten Falle bietet sie Kurse an, in denen sich Familien weiter vernetzen können und weiß wie umliegende Kinderärzte „ticken“ und wer noch Kapazitäten zur Neuaufnahme von Patienten hat….

So, das war die ideale Hebamme in einer Person. Die gibt es so nicht. Warum nicht? Erstens ist niemand perfekt und zweitens hat jede hat ihre Schwerpunkte.

Zudem bekommen wir unsere Hausbesuche im Wochenbett pauschal bezahlt. Um halbwegs wirtschaftlich unterwegs zu sein (und das müssen wir, denn auch wir müssen Rechnungen bezahlen und Kinder ernähren), darf ein Hausbesuch ca. 30min dauern. Wenn ihr jetzt nochmal nach oben scrollt, dann wisst ihr, warum es die ideale Hebamme nicht geben kann.

Die Bezahlung im Rückbildungskurs ist so gering, dass eine mir bekannte Ergotherapeutin letztens zu mir sagte: „Das ist zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig.“

Unter der Geburt haben viele Kolleginnen mehr als die in der Leitlinie geforderte 1:1 Bereuung. Da werden regelmäßig 2,3 oder 4 Frauen parallel betreut.

Trotzdem bin ich mir sicher, dass viele Hebammen sehr nah an diese Vorstellung kommen. Das sie euch eine wertvolle Begleitung in der Schwangerschaft, unter der Geburt und im Wochenbett ist. Das sie euch Sicherheit in dieser besonderen Zeit gibt und ihr so ziemlich jeden Seelendruck bei ihr abladen dürft. Deswegen ist die Begleitung durch eine Hebamme auch in jeder Schwangerschaft und nicht nur in der ersten sinnvoll. Kümmert euch zu Beginn der Schwangerschaft um eine Hebamme. Schaut, wer mit den angebotenen Leistungen und natürlich auch menschlich zu euch passt. Macht einen Termin und besprecht mit der Hebamme eurer Wahl, was ihr euch wünscht und was ihr braucht. Sie wird euch sagen, was ihr Schwerpunkt ist und was ihr von ihr erwarten könnt. Erst eine Hebamme suchen, wenn der Schuh drückt oder in diesem Fall eher wenn die Brust schmerzt 😉, ist deutlich schwieriger.

An dieser Stelle natürlich einmal: Wenn ihr eine Betreuung durch mich wünscht, seid ihr schon mal auf der richtigen Seite. Kontaktformular ausfüllen, Mail oder WhatsApp schreiben oder anrufen und Nachricht hinterlassen. Sobald ich nicht mehr mit Frau oder Baby beschäftigt bin, melde ich mich zurück.

 

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Wieder kurz und knapp: Eigentlich fast egal. Kurs buchen, der in den eigenen Zeitplan passt. Fertig.

Für alle, die mehr Erklärung wünschen: Wenn euch viele Fragen, Sorgen, Ängste etc. in Bezug auf die Schwangerschaft, die Geburt oder auch zum Thema Neugeborenenpflege/ Erstausstattung drängen, dann ist es sinnvoll den Kurs auch schon recht zeitig in der Schwangerschaft zu machen. Meist bietet es sich ab der 21. SSW an. In der ersten Hälfte der Schwangerschaft sind oft noch andere Fragen präsent. Wobei es hier auch Ausnahmen gibt. Ich hatte schon eine Schwangere, mit Drillingen in der 18. SSW im Kurs. Ihr war einfach wichtig alles schon bei Zeiten geplant und für die Ankunft ihrer drei Kinder fertig zu haben. Bei Mehrlingen ist die Wahrscheinlichkeit, dass man mit einer Frühgeburt rechnen muss einfach höher. (Diese Drillinge kamen übrigens nicht wesentlich zu früh.) Auch ist es mit noch kleinerem Bauch wesentlich leichter in einem Kurs zu sitzen. Gerade bei den Wochenendkursen, die sich über mehrere Stunden erstrecken, wird das lange Ausharren im Kursraum oft anstrengend. Ich versuche in meinen Kursen etwas Bewegung zu bringen und ausreichend Pausen zu machen. Trotzdem wird es meist im Laufe der Schwangerschaft, mit wachsenden Bauch und eventuellen Schwangerschaftsbeschwerden wie Rückenschmerzen oder Wasser in den Beinen nicht leichter.

Seid ihr eher vom Typ „lieber erstmal noch ein wenig Thema Geburt verdrängen“ oder sind bei euch einfach andere Themen und Termine wichtig, dann reicht es letztendlich auch völlig aus den Kurs kurz vor der Geburt zu machen. Ich hatte schon Paare in der 39. SSW im Kurs. Kann dann aber auch „schief“ gehen und man geht direkt von der Theorie in die Praxis über und verpasst dann den Kurs. Auch der Gedanke die Inhalte des Kurses zur Geburt präsenter zu haben, kann ein Grund sein den Kurs etwas später zu besuchen. Sinnvoll aus oben genannten Gründen ist dann die 28.-32.SSW.  

Wenn ihr meinen Wochenendkurs Geburtsvorbereitung eher im 3. Trimenon (also nach der 24.SSW) machen wollt, jedoch schon vorher einen Überblick zum Thema Baby haben wollt, dann sind meine Themenkurse Babypflege und Stillen/ das Neugeborene gern auch schon im 2. Trimenon vielleicht eine Option für euch. So habt ihr einen Überblick was euch erwartet. Besonders welche Anschaffungen wirklich sinnvoll sind und was man definitiv nicht braucht, wird in diesen Kursen unter anderem besprochen.

Alle Kurstermine und Themen findet ihr wie gewohnt unter


Erstausstattung Neugeborenes
Wieviele Bodys brenötigt ein Neugeborenes?

 

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Aktualisiert: vor 4 Tagen


Familie

Ja! Immer!

Natürlich gibt es auch hier wieder eine Erklärung zu meiner klaren Meinung. Der wichtigste Grund in meinen Augen: Macht diese Schwangerschaft in eurem Erleben sichtbar! Zweite, dritte Schwangerschaften laufen oft einfach so nebenher. Die großen Kinder benötigen die Aufmerksamkeit. Wenn nicht der Bauch wachsen würde, das Ungeborene treten oder einfach die körperliche Verfassung der Schwangeren nicht so leiden würde, kann so eine Folgeschwangerschaft mal schnell einfach vergessen werden. Immer ist alles andere wichtiger. Schenkt euch diese paar Stunden, mal einfach nur schwanger sein. Nicht mehr. Sich darauf einzustimmen, dass bald wieder ein Neugeborenes einzieht. Gern auch als Paar.

Die Frage nach der Notwendigkeit wird oft sehr rational angegangen: Ich weiß doch jetzt was mich erwartet. Ich lerne nichts neues. Auch das stimmt so nicht ganz. Man wird anders zuhören. Andere Punkte werden wichtig, andere Schwerpunkte gelegt. Also werden andere Fragen gestellt. Das ist übrigens auch sehr bereichernd für die anderen Kursteilnehmer und für mich.

Einige Kolleginnen bieten extra Kurse für Mehrgebärende an. Wenn man Sorge hat, dass ein allgemeiner Kurs zu uninteressant wird, ist das auch noch eine gute Möglichkeit.

 

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