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Kurz und knapp: ein Kurs ist auch bei einem geplanten Kaiserschnitt sinnvoll.

Natürlich bekommt ihr auch eine Begründung: In den allermeisten Geburtsvorbereitungskursen wird noch viel mehr als nur die Geburt besprochen. Ohne Frage ist dies ein wichtiger Teil und vielleicht deswegen nicht so interessant für Paare, die schon wissen, dass ihr Baby per Sectio caes. (kurz: Sectio, Kaiserschnitt) geholt wird. Allerdings ist der Kaiserschnitt auch eine Geburt. Deswegen kann dieser im Kurs, wenn das Thema Geburt besprochen wird, ebenfalls besprochen werden. In meinen Kursen ist das allermeist der Fall. Ich vermute auch bei meinen Kolleginnen. Wir haben von den Krankenkassen keine konkreten Vorgaben, was in  einem Kurs besprochen oder gemacht wird. Oft gehören auch Informationen in die Geburtsvorbereitung, die sich unmittelbar vor oder nach der Geburt ereignen. Z.B. die Themen Stillen oder Wochenbett. Dies wiederum ist für alle Frauen oder Paare gleichermaßen interessant. Egal, wie die Geburt ablaufen wird. Im Kurs kann zudem auf evtl. Besonderheiten bei einer Entbindung per Sectio eingegangen werden. Ich kann also guten Gewissens sagen, dass sich mein Kurs auch in dieser Konstellation lohnt. Macht ihr den Kurs bei einer meiner Kolleginnen, dann frage gern die Kursthemen an. So fällt die Entscheidung leichter.

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AutorenbildStephanie Crone

Aktualisiert: vor 5 Tagen

Schwangere auf sitzend auf Yogamatte

Ich habe den Eindruck, dass Geburtsvorbereitungskurse vom überwiegenden Teil der Erstgebärenden wahrgenommen werden. Auch der Anteil der Partner, die sich in den Kurs „trauen“, hat zugenommen. Ich schreibe das so ein bisschen provokativ, da mein Eindruck in den letzten Jahren tatsächlich so war. Die Männer hatten reichlich Bedenken. Oder sahen einfach die Notwendigkeit nicht darin. Bestimmt liegt die Zunahme aber auch daran, dass es inzwischen mehr Kursangebote gibt. Trotzdem ist an meiner Wahrnehmung auch etwas dran. Das Familienbild hat sich geändert. Die Partner bringen sich in die Schwangerschaft und die Kindererziehung mehr ein. Und das finde ich wunderbar. Frauen und Kinder können nur davon profitieren. Und ich denke, auch die allermeisten Väter. Auch andere Familienkonstellationen werden selbstverständlicher. Die Schwangeren werden auch von Partnerinnen, Freundinnen, Schwester oder Mutter begleitet.

Trotzdem gibt es natürlich auch immer wieder Paare, die sich nicht in einen Kurs „trauen“. Aus unterschiedlichsten Beweggründen: einige halten sich nicht gern in unbekannten Runden auf, dazu noch mit einem so sensiblen Thema wie Schwangerschaft und Geburt. Die Kurse haben dazu auch gern noch diesen Ruf ein „Hechelkurs“ zu sein. Sitzt man also stundenlang mit fremden Menschen in einem Raum, atmet zu Walgesängen und erträgt Räucherstäbchenduft? Alles möglich. Aber unwahrscheinlich. In den meisten Kursen geht es darum Informationen aus erster Hand zu bekommen. Von einer Fachfrau und nicht mühsam selbst bei Google zusammengesucht. Das ist meiner Empfindung nach fast schon das schwierigste, wenn man in diesem Jahrzehnt schwanger ist. Die Masse an Informationen, die einem zur Verfügung stehen. Das kann super sein. Auf jede Frage gibt es immer sofort eine Antwort im WWW. Das kann aber auch fürchterlich sein. Zum einen ist nicht alles richtig. Zum anderen sind das entweder immer pauschale Informationen, die vielleicht gar nicht auf einen selbst zutreffen oder es sind Erfahrungsberichte. Die treffen noch unwahrscheinlicher auf sich selbst zu. Das macht unsicher. Wie verhält man sich denn nun richtig? Man möchte schließlich nichts falsch machen. Auch in einem Kurs werden allgemein gültige Themen besprochen. Aber man hat die Möglichkeit direkt nachzufragen und Informationen so aufgearbeitet zu bekommen, dass sie auf die eigene Schwangerschaft passen. Das ist auch ein Grund, warum ich immer einen klassischen Kurs und kein Onlinemodul empfehlen würde.

Nun ist es so, dass wir als Hebammen relativ wenig Vorgaben von den Krankenkassen haben, was wir in einem Kurs anbieten. Es könnte also tatsächlich so sein, dass der Schwerpunkt auf Atmung und Entspannung gelegt wird. Das ist per se gar nicht schlecht. Denn genau das wird man unter der Geburt und im Wochenbett gut gebrauchen können. Gerade Erstgebärenden ist aber der Punkt mit den richtigen Informationen wichtig. Die Flut im Kopf zu bändigen. Ich kann nur dringend empfehlen sich vor einer Kursanmeldung über die Themenschwerpunkte zu informieren. Viele Kolleginnen geben schon auf ihrer Homepage einen Themenüberblick. (hier ist meiner) Ansonsten: nachfragen! Schön, ist auch immer, wenn man bei der Hebamme einen Kurs machen kann, die einen im Wochenbett, vielleicht sogar unter der Geburt betreut. Falls das nicht möglich ist, hat sie vielleicht eine Empfehlung. So passt die Vorbereitung nachher mit der Betreuung zusammen.

Einen Absatz möchte ich noch zu der Stimmung in einem Kurs loswerden: Ja, es kann schon seltsam, aufregend, komisch sein mit fremden Menschen seine Gefühle und Bedenken zu teilen. Sich verbal so nackt zu zeigen. Es geht schließlich um ein zutiefst sensibles Thema. Aber es geht allen so, die da sitzen. Meist ist das das beste Gefühl, wann man aus einem Kurs kommt: man ist mit seinen Empfindungen und Bedenken nicht allein. Niemand lacht über seltsame Fragen. Gelacht wird aber trotzdem. Meist über die Atemübungen. Um die man zumindest in meinen Kursen nicht drum herum kommt. Und das finde ich persönlich gut so. Lachen ist immer gut.



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AutorenbildStephanie Crone

Aktualisiert: vor 5 Tagen



Hebammentasche
Begleitet mich seit über 21 Jahren zuverlässig

Als Hebamme mit über die Jahre reichlich gesammelten Zusatzqualifizierungen begleite ich Frauen in allen Lebensphasen von Pubertät bis Wechseljahre. Und natürlich auch ihre Kinder, Partner und Familien.

2003 habe ich meine Prüfung zur Hebamme in der Unifrauenklinik Rostock abgelegt. Ich bin immer wieder fasziniert, was ich alles schon erleben durfte und sehen musste. Und noch erstaunlicher finde ich, dass es immer wieder eine Frage oder ein Erlebnis gibt, dass ich noch nicht hatte. Es gibt für mich keinen besseren Beruf. Alles im Leben hat zwei Seiten. Alles hat Vor- und Nachteile. Es gibt Dinge von denen wünschte ich, sie wären nie passiert, nicht so passiert. Sie wären den Familien erspart geblieben. Und es gibt Momente, die sind so wunderbar. Sie öffnen das Herz, schenken Hoffnung, machen Freude. An all diesen Erlebnissen kann ich sagen, dass ich gewachsen, gereift bin. Es gab Momente, da wollte ich meinen Beruf aufgeben. Vor allem wegen des Gefühls nicht genug zu sein. Nicht wirklich helfen zu können. Viele Fortbildungen liegen deshalb in meinem beruflichen Weg hinter mir. Erst als ich bei der traditionellen Hebammenkunst angekommen bin, habe ich mich mit meinem Beruf wieder identifizieren können. Das ist es, was ich mit jungen 20 Jahren lernen wollte (mit 30 zum Glück dann gefunden habe).

Es ist so viel altes Wissen da. Man kann so viel machen, um gesund durch die Schwangerschaft zu gehen und die Geburt zu erleben. Dafür sind meist weder homöopathische Globuli, Akupunkturnadeln noch Medikamente nötig. Ohne Frage hat das alles seine Berechtigung. Aber viel tiefer und gleichzeitig ganz banal ist der Ansatz: Ernährung, Bewegung, Lebensweise und Schlaf/ Ruhe. Der wichtigste Punkt ist die ganzheitliche Diagnostik und Planung der entsprechenden Maßnahmen. Keine Tipps und Tricks und versuch mal das und jenes. Das nimmt viel Zeit in Anspruch. Von Seiten der Frau und von der Hebamme. Etwas, was uns verloren gegangen ist und etwas, was leider auch nicht durch unser Gesundheitssystem finanziert wird. Aber etwas, was echte Gesundheitsprophylaxe bedeutet und auch Liebe und Wertschätzung für den eigenen Körper.

Ihr findet deswegen auch auf meinem Blog wenig Verlinkungen. Ich kann euch kein „Allheilmittel“ empfehlen. Es gibt ein paar Dinge, die ich sinnvoll finde. Aber kein Produkt bringt die lebenslange Gesundheit. So hart es ist, bei sich selbst muss man anfangen: regelmäßiger Schlaf, ausreichende Trinkmenge, gesunde Ernährung, Entspannung (Smartphone ab 17 Uhr weglegen- hier doch mal ein Tipp 😊) und Bewegung an frischer Luft. Wer das nicht hat, wird mit Pillen, Tipps und Tricks sich und seinen Körper eine Weile pimpen können. Aber gesund ist anders.

Wie seht ihr das? Was sind eure Erfahrungen mit ganzheitlicher Medizin oder gar traditioneller Hebammenkunst?

 

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